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  • AutorenbildRebekka Bachmann

Führung aus der Zukunft


In meiner Coachingausbildung habe ich einige faszinierende Methoden gelernt. Eine davon nennt sich «Systemische Aufstellung». Unten findest du eine ausführlichere Erklärung, was systemische Aufstellungen sind und wie sie funktionieren.


Kurz gesagt werden mit dieser Methode Personen, Beziehungen, Muster und Dynamiken visualisiert, die in unterschiedlichen Systemen (Familien, Organisationen, Teams etc.) vorherrschen. Insbesondere in Konfliktsituationen oder Transformationsvorhaben ist diese Methode sehr aufschlussreich, da sie sichtbar macht, was mit blossem Auge oft nicht erkennbar ist. Am ehesten kann die Wirkung dieser Methode anhand von Quantenphysik beschrieben werden. Alle Teile, bis auf die kleinste Ebene vom Atom (oder eben Elementarteilchen), stehen miteinander in Verbindung und beeinflussen sich gegenseitig. Auch wir Menschen und die Welt, die uns umgibt, bestehen aus Atomen, resp. Elementarteilchen, die sich gegenseitig beeinflussen. Das bildet die Grundlage für die Methode und deren eindrücklichen Funktionsweise.


Systemische Aufstellungen erlauben es somit, Situationen oder Dynamiken im Alltag sichtbar zu machen, deren Auswirkungen wir zwar erleben aber rational nicht erklären oder begreifen können. Und genau das ist so kraftvoll. Weil wir uns an «ein Wissens-Feld» anschliessen, das über den Verstand hinaus geht und somit auch unserem Ego keine Möglichkeit gibt, dazwischen zu funken. In diesen Momenten sind wir mit unserer Intuition verbunden und das fördert Resultate, die verblüffend sind. Selbst für mich immer wieder aufs Neue.


Wir leben in einer immer komplexer werdenden Zeit. Zudem werden wir mit Informationen überflutet und es ist manchmal eine Herausforderung zu wissen, was wahr ist und was nicht (s. News Avatare). Aufgrund von welchem Wissen, Annahmen und Wahrnehmungen sollen wir nun Entscheidungen treffen? Wir brauchen neben unserem logisch, rationalen Verstand (linke Hirnhälfte) eine weitere Instanz und das ist unsere Intuition (rechte Hirnhälfte) – sie weiss «intuitiv», ob und was «richtig» ist. Dank Schulbildung und Erziehung ist unsere Intuition vielerorts … na sagen wir einmal … etwas verkümmert. Doch was verkümmert ist, ist grundlegend vorhanden und kann wieder trainiert werden. Für mich ist sie DAS Werkzeug, das uns durch Zeiten von Informationsflut und künstlicher Intelligenz navigiert.


Und genau aus diesem Grund ist für mich «Führung aus der Zukunft» so relevant. Weil unsere herkömmlichen, alt bekannten Instrumente für echte Neuerungen ausgedient haben. Führung aus der Zukunft bedeutet, dass wir neue Wege gehen und uns vermehrt über unsere Intuition leiten lassen. So können wir wahre Transformation bewirken und Neues kreieren anstatt die immer gleichen alten Strümpfe zu stricken. Wahre Veränderung geschieht erst dann, wenn wir uns von den Erfahrungen aus der Vergangenheit lösen und nicht wiederholen, was wir schon immer getan haben. Sondern unseren Blick und unsere Wahrnehmung in die Zukunft richten und von dort aus das Neue erschaffen.


Du magst jetzt denken: «Klingt in der Theorie ganz einfach, ist aber nicht praktikabel.» Es mag sein, dass es nicht ganz einfach ist – aber wenn wir nichts Neues ausprobieren, kann auch nichts wirklich Neues entstehen. Schon Einstein sagte: «Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert.» Hast du Lust neue Wege zu gehen?



Weiterführende Informationen:

  • Theorie U von Otto C. Scharmer

    • Die von Otto C. Scharmer entwickelte Theorie U bedient sich ebenfalls dem Prinzip der «Führung aus der Zukunft». Sie wird speziell bei Transformationsvorhaben eingesetzt.

    • Mehr Details findest du auf dieser Website oder in seinem Buch.

  • Systemische Aufstellung

    • Eine kurze Erklärung: «Es handelt sich dabei um eine Methode, Dynamiken und Beziehungen innerhalb eines bestehenden Systems sichtbar zu machen. Dahinter stehen Erkenntnisse aus der Systemtheorie, wonach innerhalb von Systemen bestimmte Ordnungen herrschen, sich die einzelnen Bestandteile bzw. Elemente gegenseitig beeinflussen und miteinander in Wechselwirkung stehen. Ein System ist um Balance bemüht: sobald sich eines seiner Elemente verändert, werden sich auch andere Elemente verändern, um den Ausgleich wieder herzustellen. Durch eine Aufstellung kann diese gegenseitige Einflussnahme sichtbar gemacht werden. So können mögliches Konfliktpotential und Blockaden, aber auch vorhandene Ressourcen und Lösungsansätze aufgezeigt werden.»

    • «Aufstellungsarbeit oder „Aufstellung“ ist ein Sammelbegriff für Methoden, bei denen die Mitglieder eines Systems (Familie, Organisation, Unternehmen) einzeln positioniert (= aufgestellt) und miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dadurch können Zusammenhänge innerhalb des Systems visualisiert und wiederkehrende Muster und Beziehungskonstellationen transparent gemacht werden. Dies geschieht u.a. durch Perspektivenwechsel und über die Art und Weise, wie die Beteiligten räumlich und in Beziehung zu den anderen Mitgliedern positioniert sind.»

    • Quelle: landsiedel-seminare.de

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